Mit dem Karnevalisten-Chef sorgen sich auch andere Verände um die Stellung des Ehrenamtes

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Wieder einmal werden dem Bürgerengagement Knüppel in die Beine geworfen - Kritik auf allen Ebenen

Die deutschen Karnevalisten bangen um die Gemeinnützigkeit närrischer Vereine. Der Präsident des Bundes Deutscher Karneval (BDK), Klaus-Ludwig Fess aus Bexbach, zeigte sich in einer Erklärung vom Freitag „besorgt“ über Pläne von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD), reinen Männervereinen die Gemeinnützigkeit mitsamt Steuervorteilen zu entziehen. „Damit sind aus Sicht des BDK die Tradition und die Bräuche, die sich seit Jahrhunderten entwickelt haben, in Gefahr“, hieß es. Der BDK vertritt gut 5300 Vereine mit mehr als 2,6 Millionen Mitgliedern.

Wenn nur Vereine, die sowohl Frauen als auch Männern die Mitgliedschaft ermöglichen, gemeinnützig sein könnten, „wären beispielsweise auch traditionelle Frauenvereine und Traditionskorps in der Existenz gefährdet“, warnte BDK-Chef Fess. Die Vereine müssten auch künftig „sachliche Gründe, welche Frauen oder Männer von der jeweiligen Mitgliedschaft ausschließen“, vortragen können und dann die Gemeinnützigkeit bestätigt bekommen. Jetzt soll sogar den Vereinen die Gemeinnützigkeit entzogen werden, die sich politisch engagieren. Das darf doch wohl nicht wahr sein.

SZ-Bericht 23.November 2019

Brief der Umweltverbände