Bundesfamilienministerin Lisa Paus hat sechs Mehrgenerationenhäuser mit dem Bundespreis Mehrgenerationenhaus #GemeinsamMehr ausgezeichnet. Die Preisverleihung bietet Einblicke in die Arbeit der Mehrgenerationenhäuser und zeigte auf, in welch beeindruckender Weise die Häuser mit aktuellen Herausforderungen umgehen. „Mit dem Wettbewerb wollen wir den Mehrgenerationenhäusern und ihren haupt- und ehrenamtlich Aktiven Danke sagen. Und wir wollen der breiten Öffentlichkeit zeigen, wie kreativ und vielfältig das Engagement der Mehrgenerationenhäuser ist. Die Mehrgenerationenhäuser stehen für ein spürbares Mehr an Lebensqualität für Jung und Alt. Sie schaffen ein Mehr an Gemeinschaft und Verbundenheit in den Nachbarschaften. Dieses Miteinander ist gerade heute enorm wichtig. Denn die aktuellen Herausforderungen, vor die uns die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine stellen, können wir nur gemeinsam im gesellschaftlichen Zusammenhalt bewältigen. Ich bin sehr dankbar für den Beitrag, den die Mehrgenerationenhäuser dazu leisten.“
Über das Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus Im Bundesprogramm „Mehrgenerationenhaus. Miteinander – Füreinander“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend werden bundesweit rund 530 Mehrgenerationenhäuser gefördert. Als lokale Begegnungsorte setzen sie sich für ein Miteinander der Generationen und für gesellschaftlichen Zusammenhalt ein. Gemeinsam mit den Kommunen und weiteren Partnern entwickeln die Mehrgenerationenhäuser Angebote für die Bedarfe der Menschen vor Ort. Die Häuser tragen mit ihrer Arbeit zu einem attraktiven Wohn- und Lebensumfeld im städtischen wie im ländlichen Raum bei und leisten einen wichtigen Beitrag zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Deutschland.
Weitere Informationen zum Programm finden Sie unter www.mehrgenerationenhaeuser.de
Die Landesarbeitsgemeinschaft PRO EHRENAMT betreibt seit 2008 das Mehrgenerationenhaus in Saarbrücken.
Viele Initiativen sind dort geboren und Projekte angepackt worden. Das MGH ist ganz eng verknüpft mit dem Bürgerzentrum Mühlenviertel (altes Stadtbad von Saarbrücken)
Viele spannende Projekte sind dort schon umgesetzt worden. Das MGH wird vom Bundesfamilienministerium gefördert.
Stellenausschreibung
Seit der Einführung im Jahr 2011 haben sich mehr als 400.000 Menschen im Bundesfreiwilligendienst engagiert. Im Jahresdurchschnitt nutzen ca. 40.000 Frauen und Männer die vielfältigen Angebote des BFD. Vor 10 Jahren wurde der Wehr- und Zivildienst ausgesetzt und der Bundesfreiwilligendienst eingeführt. Das Besondere: In den vergangenen 10 Jahren gehörten 25 bis 30 Prozent der Freiwilligen der Altersgruppe der über 27-Jährigen an. Das zeigt, dass das Angebot eines Freiwilligendienstes für Bürgerinnen und Bürger jeden Alters ein großer Erfolg ist. Viele Berufstätige nutzen die Chance zur Neuorientierung, die ihnen ein Bundesfreiwilligendienstjahr eröffnen kann.
Heute stehen den Interessierten bundesweit über 78.000 Einsatzstellen zur Verfügung. Ob Sie Kindern beim Lernen helfen, ältere Menschen unterstützen, Flüchtlingen zur Seite stehen, Menschen ohne Wohnsitz bei Behördengängen helfen, sich im Zivil- und Katastrophenschutz engagieren, in der Kultur- und Denkmalpflege aktiv sind oder im Bereich des Umweltschutzes und der Bildung zur Nachhaltigkeit – die Einsatzorte und -felder sind so abwechslungsreich, wie die Menschen, die sie mitgestalten.
Dies zeigt umso mehr, dass eine lebendige Demokratie vom Mitmachen lebt. Davon, dass sich Menschen freiwillig für andere und für unsere Gesellschaft engagieren. Freiwilliges Engagement ist ein wichtiges Element einer starken Zivilgesellschaft.
Wir haben im MehrGenerationenHaus sehr gute Erfahrungen mit einer jungen Frau (Katarina Schommer) gemacht, deren Dienstzeit aber mit dem 30.Juni zu Ende gegangen ist.
Angefangen hat alles kurz vor den Weihnachtsferien 2020, als das Saarbrücker Mehrgenerationenhaus mitten im zweiten Lockdown einen Anruf von Frau Mechtild Diepers, Orchestermitglied des Saarländischen Staatstheaters, bekam. Sie fragte nach, ob wir vielleicht Bedarf an einer Art zeitlich begrenzten Online-Nachhilfe-Unterstützung hätten. Durch ausfallende Proben und Konzerte habe sie etwas freie Zeit und würde sich gerne (solange diese Situation andauert) ehrenamtlich engagieren. Nur ein paar Tage zuvor erreichte uns die Anfrage einer Mutter (alleinerziehend, berufstätig), die dringend nach einer Nachhilfe für Grundschüler/innen suchte und große Sorge hatte, dass ihr Sohn durch die Schulschließungen und das „Lernen auf Distanz“ den Anschluss verlieren könnte. Was für ein schöner Zufall!
Schnell waren Mutter, Sohn und Frau Diepers „zusammengebracht“, um sich erst einmal kennenzulernen und zu schauen, ob diese Art der digitalen Unterstützung überhaupt funktionieren könne. Und wie sich herausgestellt hat: Es funktioniert richtig gut!
Noch im alten Jahr haben sich alle zu einem ersten Kennenlern-Spaziergang (natürlich mit Maske und Abstand) getroffen. Daraufhin fanden bis jetzt mehrmals die Woche digitale Lerntreffs und manchmal auch Treffen unter freiem Himmel statt.
Die Mutter ist ganz begeistert, mit wie viel Engagement und Kreativität Frau Diepers bei der Sache ist und sich immer wieder neue Dinge einfallen lässt, wie z.B. eine Lernschnitzeljagd am Staden oder eine selbst konstruierte Kipphalterung fürs Handy, die im heruntergeklappten Modus ermöglicht, dass nicht das Gesicht, sondern das Arbeitsblatt des Schülers aufgenommen wird. Tischmarkierungen sorgen dabei für den richtigen Abstand zwischen Handy und Arbeitsblatt.
Frau Diepers wiederum findet es toll, wie sehr die Mutter das digitale Lernen unterstützt, den Arbeitsplatz vorbereitet, Arbeitsblätter ausdruckt, für die Einhaltung der Termine sorgt und ihren Sohn immer wieder motiviert und ermutigt mitzumachen – auch wenn er mal keine Lust aufs Lernen hat. Gerade beim Online-Unterrichten von so jungen Schülerinnen und Schülern sei dies unglaublich wichtig, betont Frau Diepers. Zudem sei ihr kleiner Schützling sowieso ein ganz toller Junge und mache immer super mit …
Man spürt sofort, dass hier alle mit viel Herz dabei sind. Die ehrenamtliche Arbeit macht Frau Diepers großen Spaß und sie hat bereits eine Kollegin des Orchesters angesteckt. Frau Karla Beyer engagiert sich seit Anfang des Jahres ebenfalls in diesem Bereich bei uns und unterstützt einen Abiturienten beim Lernen zu Hause und dem ganzen organisatorischen und technischen Drumherum.
Im Namen des ganzen Teams, der beiden Schüler und der Mütter sagen wir den beiden Musikerinnen ganz herzlich
DANKE
für diese tolle Idee und das kreative Engagement!
„Wir leben Zukunft vor" – unter diesem Motto geht am 1. Januar 2017 das neue Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus an den Start. Bundesweit rund 550 Einrichtungen wurden ausgewählt und werden für einen Zeitraum von vier Jahren gefördert.
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig betont: „Die Mehrgenerationenhäuser leisten wertvolle Arbeit für unsere Gesellschaft und sind aus vielen Städten und Gemeinden nicht mehr wegzudenken: Hier treffen sich Jung und Alt, sie lernen voneinander, sind gemeinsam aktiv und machen sich zusammen für ihre Interessen vor Ort stark. Deshalb freue ich mich, dass wir mit dem neuen Bundesprogramm nicht nur das Erfahrungswissen der bisher geförderten Häuser erhalten, sondern sogar mehr als 100 zusätzliche Mehrgenerationenhäuser fördern können. Die große Unterstützung des Bundestages über alle Parteigrenzen hinweg zeigt: Die Kompetenz der Mehrgenerationenhäuser wird überaus geschätzt, gerade wenn es darum geht, die Kommunen zukunftsfest auszurichten", so Schwesig.
Durch die Aufstockung der Haushaltsmittel um jährlich 3,5 Millionen Euro können künftig nicht nur mehr Einrichtungen gefördert werden. Ein weiteres Ziel des neuen Bundesprogramms ist es, gemeinsame Qualitätskriterien für alle Häuser zu entwickeln, zu erproben und einzuführen.
Außerdem sollen die Mehrgenerationenhäuser künftig noch flexibler werden, um auf die verschiedenen demografischen Herausforderungen vor Ort reagieren und die richtigen Lösungen finden zu können. Durch enge Abstimmung mit den Kommunen sollen sich die Häuser noch stärker an die lokalen Bedürfnisse anpassen. Orientiert am Sozialraum, gemeinsam mit Partnern und mit der großen Unterstützung der vielen freiwillig Engagierten werden die Mehrgenerationenhäuser ihre Erfolgsgeschichte fortschreiben.
Alle schon bisher geförderten Häuser werden ihre Arbeit nach dem Jahreswechsel weiterführen können. Neue Einrichtungen starten bis spätestens April 2017. Jedes Mehrgenerationenhaus erhält einen jährlichen Bundeszuschuss in Höhe von 30.000 Euro. Hinzu kommen 10.000 Euro seitens der Kommune bzw. des Landes.
Das Mehrgenerationenhaus in der Richard-Wagner-Straße 6 (Bürgerzentrum Mühlenviertel) gehört zu den 550 MGH's, die gefördert werden.
Weitere Informationen finden Sie unter <link typo3 www.mehrgenerationenhaeuser.de>www.mehrgenerationenhaeuser.de.
500 Mehrgenerationenhäuser in ganz Deutschland - damit haben wir unser Ziel erreicht und in ganz Deutschland flächendeckend Orte für ein neues Miteinander der Generationen geschaffen", erklärte die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ursula von der Leyen, Ende Januar 2008. Aus insgesamt 1700 Bewerbungen wurden 500 Mehrgenerationenhäuser ausgewählt, die mit ihren Konzepten überzeugen konnten.
Derzeit engagieren sich bundesweit Menschen fast jeden Alters in rund 8000 attraktiven Angeboten in den Mehrgenerationenhäusern. Das Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser geht inhaltlich und methodisch neue Wege:
Es fördert das Miteinander und den Austausch der Generationen und schafft ein nachbarschaftliches Netzwerk familiennaher und generationenübergreifender Dienstleistungen. Dazu aktiviert es bürgerschaftliches Engagement auf innovative Art und Weise. Das Programm beschreitet neue Wege der Vernetzung und der gegenseitigen Qualifizierung: Patenschaften, Leuchtturmhäuser und regionale Verbünde stärken den Ausbau der Dienstleistungen und das Miteinander der Generationen. Jedes Mehrgenerationenhaus kann bis zu fünf Jahre 40.000 Euro Förderung jährlich erhalten. Hierfür muss sichergestellt sein, dass das geförderte Mehrgenerationenhaus auch nach der Förderzeit fortbesteht. Das Bundesfamilienministerium hat das Programm im November 2006 gestartet. In jedem Kreis und in jeder kreisfreien Stadt sollte mindestens ein Mehrgenerationenhaus entstehen.
Mit zusätzlichen Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) konnte die Anzahl der Häuser im Aktionsprogramm von zunächst geplanten 439 auf 500 aufgestockt werden. Die Fördersumme steigt somit auf 100 Millionen Euro.
Zwischenzeitlich hat das Bundesfamilienministerium auch die Landkreise und Gemeinden in die Pflicht genommen. Das Ministerium ist nur dann bereit, das Programm bis 2014 zu verlängern, wenn die Stadt Saarbrücken und der Regionalverband Saarbrücken jeweils mit 5 000 € die Verantwortungen mittragen. Stadt und Regionalverband haben diese Förderung zugesagt.
Unser Mehrgenerationenhaus in der Ursulinenstraße 22 in Saarbrücken gibt seit dem 1.Januar 2008 Raum für Begegnungen, gemeinsame Aktivitäten, Angebote für Kinderbetreuung und zur Betreuung älterer Menschen, integrationsfördernde und bildungsunterstützende Angebote. Wir bieten haushaltsnahe Dienstleistungen und stärken mit dem freiwilligen Engagement die Einrichtungen und Initiativen in St.Johann und dem Stadtgebiet.
Da kümmern sich Studenten im Projekt Taten Schenken um Behinderte und Kindergruppen, es wird getrommelt, in der Werkstatt gehämmert und gesägt. Ältere Menschen treffen sich zum Plausch, machen Gymnastik oder Tanz oder sind auch bei den Beratungsprogrammen über Osteporose, Integration, Sicherheitsfragen mit dabei. Talente werden getauscht, Haltungsprobleme bei Kleinkindern werden behoben, die Nachmittagsbetreuung organisiert. Wir bieten aber auch Vorträge, Informationsveranstaltungen oder Musikabende an, dabei hilft uns ein umfangreiches Netzwerk von 25 Organisationen aus allen Teilen, Bevölkerungsschichten und Altersgruppen.
Dabei wird die glänzende Idee des MGH auch von Wirtschaftsunternehmen im Saarland unterstützt, wie auch von der Stadt Saarbrücken, dem Regionalverband und der Landesregierung.
500 Mehrgenerationenhäuser gibt es in Deutschland. Wir haben jetzt eine Verlängerung der Projektlaufzeit um zwei Jahre erhalten. Mittel- und langfristig wollen wir unser MGH in das neue Wohnprojekt beim Stadtbadgarten integrieren. Ein anspruchsvolles, aber gesellschaftlich bedeutendes Projekt.
Saarbrücken
Leitung und Koordination:
Richard-Wagner-Straße 6,
66111 Saarbrücken
Tel.: 06 81-93859-742
E-mail: mgh@pro-ehrenamt.de