Pro Ehrenamt - Wege zur Bürgergesellschaft
Wie sieht es in der Zukunft mit dem Ehrenamt und dem bürgerschaftlichen Engagement aus?
Nach dem Freiwilligen-Survey steigt die Zahl der Menschen , die sich freiwllig und unentgeltlich für die Gesellschaft zur Verfügung stellen im Fünf-Jahres-Turnus um jeweils 2 Prozent. Derzeit sind 24 Millionen ehrenamtlich tätig, das sind 36 Prozent unserer Bevölkerung.
Der demographische Wandel und die alltäglichen Beobachtungen lassen schnell den Schluss zu, dass das ehrenamtliche Engagement weiter abnimmt. Wir wollen zeigen, dass das so nicht stimmt und die Zahl dort mit Ehrenamtler ansteigt, wo sinnvolle, zukunftsträchtige, innovative Konzepte mit den Bürgern entwickelt werden.
Die Selbst- und Eigenverantwortung der Bürger ist gefordert, aber sie muss auch möglich und erlaubt sein. Da ist in vielen Köpfen noch ein Umdenken notwendig.
Unsere Referenten zeigen tolle Mit-Mach-Beispiele, die auch in der Praxis wirklich funktioniert haben.
Also, wenn Sie wissen wollen, wie wir uns in Zukunft aufstellen müssen, kommen Sie ins Kulturzentrum nach St. Wendel-Alsfassen.
Sie werden wichtige Impulse mit nach Hause nehmen. Vor zwei Jahren hat PRO EHRENAMT im Landkreis Neunkirchen dieses Thema zum ersten Mal aufgegriffen
Ich freue mich auf Ihre Teilnahme an dieser Tagung.
Hans Joachim Müller, Präsident Landesarbeitsgemeinschaft PRO EHRENAMT
Rene Maudet stellte die Voraussetzungen, die Strukturdaten und die Lösungsschritte in seinem Landkreis Birkenfeld dar, der besonders im Bereich der Demographie erhebliche Probleme für die Zukunft sieht. Hier muss gegensteuert werden, hier müssen neue Lösungsansätze her, um sich für die Zukunft zu wappnen. Die Beteiligung der Bürger war ein wichtiger Ansatz. Wie das im Landkreis Birkenfeld angepackt wurde, zeigte der Referent überzeugend.
Auch daran schloss sich eine lebhafte Diskussion an.
Martin Rüttgers betreibt Politikberatung und Forschung und war an einem Projekt beteiligt, in dem unter der Leitung von Prof. Olk aus Halle das Engagement in Deutschland unter die Lupe genommen wurde. Wo und wie intensiv ist das Bürgerengagement in deutschen Städten und Landen verankert, wo gibt es unterstützende Strukturen, wie sind die finanziellen Rahmenbedingungen, wie sieht die Zukunft des Bürgerengagement aus? Fragen über Fragen
Hier kommen die Antworten!
Martin Rüttgers hat in seiner Heimatstadt Köln in dem Gremium der Experten gesessen, das die Prozesse der Bürgerbeteiligung beobachtet und mit gelenkt hat. Aus den vielfältigen Aufgaben und Massnahmen, aus dem aufwändigen Verfahren und vielen Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung lassen sich viele Rückschlüsse auf die Fragen des bürgerschaftlichen Engagements auch in einer kleineren Stadt und/oder in einem Landkreis stellen.
Der Bürgermeister der saarländischen Gemeinde Illingen, Dr. Armin König, stellt sein Konzept für die Bürgerbeteiligung bei der Umgestaltung seiner Gemeinde vor. Der demographische Wandel, die zurückgehende Infrastruktur, viele Geschäftsleerstände aber auch Bauruinen und Wohnungs-Leerstände im Gemeindezentrum fordern Überlegungen heraus, wie die Gemeinde lebenswert umgestaltet werden kann. Dazu gehören aber in vorderster Front die Bürger der Gemeinde. Wie sich die Bürger in welchen Aktionen und Initiativen eingebracht haben, zeigt dieser Vortrag.
Der Heilbronner Wirtschaftsprofessor Dr. Christoph Tiebel hat sich insbesondere mit der Frage auseinandergesetzt, wie die Non-Profit-Organisationen zur Zeit aufgestellt sind und wie sie mit den Gegebenheiten mehr oder minder gut zurechtkommen.
Die Bedingungen in unserer Gesellschaft werden sich aber evident verändern. Deshalb müssen die Sozialorganisationen auch neue und andere Wege gehen, wenn sie erfolgreich bestehen wollen.
Prof. Tiebel gibt wichtige Anregungen dazu.