Seit Ende 2012 haben die beiden Landkreise Merzig-Wadern und Neunkirchen die Ehrenamtskarte eingeführt. Die Erfolgsbilanz kann sich an der Zahl der Bewerbungen ablesen. Immerhin sind in beiden Landkreisen zusammen 300 Ehrenamtskarten vergeben worden.
Die Einstiegshürden sind nicht gering und werden deshalb auch heiß diskutiert (z.B. Stellungnahme der LINKEN im Regionalverband Saarbrücken). Die Koordinierungsgruppe mit der Staatskanzlei ist da aber mit den anderen Bundesländern konform und will auch nicht die Ehrenamtskarte inflationär vergeben. Die Bedingungen sind fair und schaffbar. Aber nicht jeder Ehrenamtler soll automatisch die Ehrenamtskarte erhalten.
Die Vorzüge mit der Ehrenamtskarte sind mitunter nicht entscheidend, sondern die Tatsache, dass man mit dieser Karte eine Anerkennung erfahren hat.
Aber die Vergünstigungen sind auch nicht von der Hand zu weisen. Neben Rabatten bei Landes-, Kreis- und Stadt- oder Gemeinde-Bereichen ist vor allem die dreitägige Freizeit-Card ein riesiger Gewinn für die Inhaber. Inzwischen haben sich auch viele Firmen und Unternehmen, Handwerksbetriebe und Dienstleistungsunternehmen angeschlossen und geben Vergünstigen. Jede Firma erhält dazu ein besonders Förder-Kennzeichen als Auszeichnung.
In der Koordinierungsgruppe bei der Staatskanzlei hat jetzt zum ersten Mal ein Gespräch mit allen Landkreisen stattgefunden. Die beiden "Gründungs"-Landkreise konnten über ihre Erfahrungen und die Verfahrensabläufe berichten, die anderen Landkreise waren sehr an den Umsetzungsstrategien interessiert.
Letztlich werden die Beratungen jetzt in den Landkreisen so weitergeführt, dass die Kreistage eine gute Grundlage zur Entscheidungsfindung erhalten.
Die Landkreis Saarlouis, St.Wendel und Saar-Pfalz stehen grundsätzlich der Einführung im Jahr 2014 positiv gegenüber. Der Verbandsrat des Regionalverbandes Saarbrücken hat die Grundsatzentscheidung für die Einführung der Ehrenamtskarte am 1.Januar 2014 schon getroffen. Am 9.Oktober , 18 Uhr, VHS-Zentrum Saarbrücken, wird der Regionalverband seine Vereine und Institutionen zum ersten Mal öffentlich in Kenntnis setzen.
