Festakt für die neue Stiftung für Engagement und Ehrenamt

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Zusammensetzung des Stiftungsrates lässt Wünsche offen

Bei einem Festakt in der Aula des „Gymnasium Carolinum“ in Neustrelitz haben die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Franziska Giffey, der Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, Dr. Markus Kerber, und die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, heute die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt gegründet.

Bundesministerin Dr. Giffey überreichte als derzeitige Vorsitzende des Stiftungsrates den Gründungsvorständen, Katarina Peranic und Jan Holze, die Ernennungsurkunden. Sie werden im Juli dieses Jahres ihre neue Tätigkeit in Neustrelitz aufnehmen. Hauptaufgabe der beiden Vorstände wird es zunächst sein, die operative Geschäftstätigkeit der Stiftung aufzubauen. Dabei werden sie in der Anfangsphase durch die drei federführenden Bundesministerien unterstützt.

 "Wir werden die Stiftung partizipativ und partnerschaftlich als Kompetenz- und Servicestelle für Engagement und Ehrenamt in Deutschland aufbauen, und mit Rat und Tat sowie Förderung zur Seite stehen," erläutert Katarina Peranic, Vorstandsmitglied der Stiftung, das weitere Vorgehen. „Dabei wollen wir mit den bestehenden Engagementstrukturen eng zusammenarbeiten; Doppelstrukturen vermeiden und werben schon jetzt um Vertrauen, um die Stiftung gemeinsam mit der Zivilgesellschaft zu einem Erfolg zu machen,“ ergänzt Jan Holze, ebenfalls Vorstandsmitglied der Stiftung und Teil der Doppelspitze. Beide sind sich einig: "Die Stiftung muss für Ehrenamt und Engagement einen wirksamen Mehrwert bringen. Dafür wollen wir uns engagieren.“

Am Festakt nahmen auch die Mitglieder des Stiftungsrates teil. Der 19-köpfige Stiftungsrat beaufsichtigt die Stiftung und entscheidet in allen Angelegenheiten, die für die Stiftung und ihre Entwicklung von grundsätzlicher oder besonderer Bedeutung sind. Die Zusammensetzung des Stiftungsrats soll die Vielfalt des bürgerschaftlichen Engagements und Ehrenamts in Deutschland widerspiegeln sowie den Deutschen Bundestag, die Länder und Kommunen in die Stiftungsarbeit einbinden.

Folgende Mitglieder werden im Stiftungsrat vertreten sein:

  • Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
  • Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat
  • Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft
  • vier Mitglieder des Bundestags (jeweils ein Mitglied aus dem Haushaltsausschuss, dem Familienausschuss, dem Innenausschuss und dem Landwirtschaftsausschuss)
  • zwei Vertreterinnen und Vertreter der Bundesländer
  • Deutscher Landkreistag als Vertretung der kommunalen Spitzenverbände
  • Bundesverband der Deutschen Stiftungen e.V.
  • Bündnis für Gemeinnützigkeit
  • Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V.
  • Deutscher Olympischer Sportbund
  • ein Vertreter der Unfall- und Rettungsdienste
  • Bundeskonferenz der Migrantenorganisationen
  • Deutscher LandFrauenverband e.V.
  • Bund der Deutschen Landjugend e.V.
  • Bundesmusikverband Chor & Orchester e.V.

Mit der Stiftung werden das starke, lebendige, vielfältige bürgerschaftliche Engagement und Ehrenamt von rund 30 Millionen Bürgerinnen und Bürgern anerkannt und wertgeschätzt. Zum ersten Mal wird es mit der Stiftung eine bundesweite Anlaufstelle für die ehrenamtlich und bürgerschaftlich Engagierten in Deutschland geben. Die Aufgaben der Stiftung sind vielfältig. Ein Schwerpunktthema der Stiftungsarbeit wird die Digitalisierung sein. Zudem wird sie die Informationsangebote bündeln, damit engagierte Bürgerinnen und Bürger gute und erprobte Konzepte schnell und unkompliziert einsetzen können. Die Stiftung wird darüber hinaus auch bei der Nachwuchsgewinnung unterstützen und Fortbildung anbieten. Ab 2021 sind finanzielle Mittel in Höhe von bis zu 30 Millionen jährlich für die Stiftung vorgesehen.

Anmerkung von PRO EHRENAMT: Wir vermissen Vertreter der Freiwilligenorganisationen, der Ehrenamtbörsen, der Organisationen des Bürgerengagements in Deutschland im Stiftungsrat.

Im Wesentlichen sind Politiker und Ministeriumsvertreter im Stiftungsrat mit dabei, und Verbände, die beileibe nicht das ganze Spektrum des Bürgerengagements und Ehrenamts abdecken.