Ehrenamt - Wo ist es sinnvoll? Wo ist es Ausbeutung?

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Bestandsaufnahme zum Ehrenamt im Saarland - bei SR3

Die Mehrheit der Menschen engagiert sich ehrenamtlich, weil es ihnen Spaß macht. Aber wie weit kann ein Ehrenamt gehen? Wo wird die kostenlose Arbeit engagierter Bürger ausgenutzt? Julia Krischok hat Saarländer mit unterschiedlichen Ehrenämtern besucht. Das „Land und Leute“-Feature am Sonntag, 25. März, um 12.30 Uhr auf SR 3 Saarlandwelle. Im Anschluss auch als Podcast.

Sendung: Sonntag 18.03.2018 12.30 Uhr

Ein Feature von Julia Krischok

„Für uns brennt das Feuer genauso heiß“ – mit diesem Satz stellt Christopher Benkert von der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen etwas heraus, das selbstverständlich scheint, für viele aber noch immer nicht klar ist: Die Freiwillige Feuerwehr leistet inhaltlich die gleiche Arbeit wie die Berufsfeuerwehr – nur eben ehrenamtlich.

Irgendwie scheint es in der Natur des Saarländers zu liegen. „Wir sind ganz gerne mit anderen Menschen zusammen. Wir wollen etwas bewirken. Das ist so unsere saarländische Mentalität“, erklärt Hans Joachim Müller, Präsident der Landesarbeitsgemeinschaft „Pro Ehrenamt“.

Fast jeder zweite Saarländer engagiert sich ehrenamtlich. Ob im Sportverein, in der Kirche oder im Krankenhaus – ehrenamtliche Arbeit kann ganz unterschiedlich aussehen. Das grundlegende Konzept ist aber immer dasselbe: Menschen setzen sich freiwillig und unentgeltlich für andere ein. Das ist toll und unheimlich wichtig. Nach der Publizistin und Autorin Claudia Pinl kann eine Demokratie ohne Ehrenamt gar nicht funktionieren. 3,7 Milliarden Stunden ehrenamtliche Arbeit – so viel haben die Deutschen laut dem statistischen Bundesamt im Jahr 2013 insgesamt geleistet.

Die Ehrenamtlichen machen ihre Sache mit sehr viel Leidenschaft. Sie engagieren sich gerne auch mal mehrere Stunden pro Woche. Es ist für sie selbstverständlich – auch dass sie dafür kein Geld kriegen. Es ist etwas anderes, womit sie entlohnt werden: Ein Lächeln, ein „Danke“.

Für Claudia Pinl wird die Ressource „Ehrenamt“ mittlerweile allerdings überstrapaziert. In Bereichen, wie der Bildung oder der Flüchtlingshilfe, würden engagierte Bürger Defizite des Staates ausbaden. Für Hans Joachim Müller von Pro Ehrenamt ist es viel problematischer, wenn Ehrenamtliche nicht ernst genommen und wie „Handlanger“ behandelt werden.

Welche Voraussetzungen braucht ein Ehrenamt, damit es funktioniert und sinnvoll ist? Julia Krischok zeigt positive und negative Beispiele aus dem Saarland auf.

Danach ist es auch in der SR-Mediathek zu finden: https://www.sr-mediathek.de/index.php?seite=8&sen=SR3_LL_P