Der Bundespräsident vergibt hohe Auszeichnung

Horst Bernard aus Saarbrücken ist der hohen Ehre zuteil geworden

Berlin/Mainz/Saarbrücken (dpa/lrs) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat 24 Menschen mit dem Bundesverdienstorden ausgezeichnet, darunter auch zwei Frauen aus Rheinland-Pfalz und einen Mann aus dem Saarland. "Jeder Einzelne von Ihnen tut etwas für den Zusammenhalt in unserem Land", sagte Steinmeier bei der Verleihung am Mittwoch in Berlin.

Sabine Hartel-Schenk aus Mainz erhielt den Orden für die Förderung von Frauen in der Wissenschaft. Die 63-Jährige engagiert sich seit über 20 Jahren ehrenamtlich im "Deutschen Akademikerinnenbund" und leitete zwischen 2002 und 2017 den Arbeitskreis "Frauen in Wissenschaft und Technik".

In Deutschland entscheide noch immer häufig die soziale Herkunft über die Bildungschancen von Kindern, sagte der Bundespräsident. "Wir müssen diese Ungleichheiten abbauen, und das ist eine Aufgabe, die die Schulen nicht allein leisten können." Auch ehrenamtlich Tätige würden dazu beitragen.

Inge Henrich erhielt einen Verdienstorden und engagiert sich ebenfalls für mehr Chancengleichheit. Sie berät Schulen zum Thema Inklusion und setzt sich für die aktive Teilhabe von Menschen mit Trisomie 21 ein. Die 64-Jährige engagiert sich im Vorstand des Vereins "gemeinsam leben - gemeinsam lernen" in Mainz.

Horst Bernard aus Saarbrücken erhielt die Auszeichnung wegen seiner erinnerungspolitischen Bildungsarbeit, "zu Zeiten, in denen Erinnerungskultur noch unerwünscht war", heißt es in der Mitteilung. Er erzählt als Zeitzeuge jungen Menschen in Schulen und Gedenkstätten von der Verfolgung durch das NS-Regime.

Insgesamt erhielten Ehrenamtliche aus allen Bundesländern den Verdienstorden.