Der Deutsche Kinderschutzbund im Saarland hat anlässlich des Beginns der Sommerferien an den Schulen davor gewarnt, die Sorgen und Nöte der Schüler in der Corona-Krise aus den Augen zu verlieren. Auch wenn all jene Schülerinnen und Schüler, denen die Versetzung in die nächst höhere Klassenstufe unter normalen Umständen möglicherweise verwehrt bliebe, nun pandemiebedingt versetzt worden seien. Doch dass es keine Sitzenbleiber gegeben habe, bedeute nicht, dass die Sch üler in „paradiesischen Zeiten“ lebten. „Es ist ein Trugschluss anzunehmen, dass die Kinder und Jugendlichen aktuell weniger Sorgen haben – ganz im Gegenteil!“, sagte der Vorsitzende des Landesverbands des Deutschen Kinderschutzbundes (DKSB), Stefan Behr. Dass der Bedarf an Hilfestellung und Beratung mehr denn je vorhanden sei, zeige auch die hohe Nachfrage bei der „(Telefon-) Nummer gegen Kummer“, (116111) die im Saarland vom Saarbrücker DKSB-Ortsverband betreut wird. „In der Beratung werden bundesweit aktuell seitens der jungen Ratsuchenden häufig Unsicherheiten und Zukunftsängste thematisiert“, berichtete Rainer Schütz, Geschäftsführer des Vereins „Nummer gegen Kummer“. Konkrete Fragen zu den Themen Schule, Ausbildung und Beruf würden die Jugendlichen beschäftigen. Die Befürchtung, mit dem Lernstoff nicht mitzukommen, existiere genauso wie die Sorge, zukünftig keinen Ausbildungsplatz zu bekommen, erklärte Schütz.
Siehe ESZ-Bericht vom 8.7.2020